Anbauplanung 2021
Während auf unserem Feld so langsam aber sicher die letzten Kulturen verschwinden, ist die Planung für das kommende Erntejahr, das im April 2021 beginnt, zum größten Teil abgeschlossen.
Noch bevor wir wussten, wieviele Ernteanteile wir letztendlich tatsächlich haben werden, traf sich die Anbauplanungsgruppe bereits Anfang November. Denn eins war klar: Es gab eine Menge zu tun. Die Umfrageergebnisse zu der Gemüsemenge und der Qualität aber auch unser Erntetagebuch mussten ausgewertet werden. Aber auch eine Gruppe, die sich dazu bereit erklärte, sich in die neue Software einzuarbeiten, musste gefunden werden. Zusammen mit unserem Vorstand hatten wir uns nämlich dazu entschieden, zukünftig mit einer speziellen Software zu arbeiten. Das bedeutete zuerst einmal viel Arbeit: Alle Kulturen, die wir 2021/22 anbauen wollen, mussten angelegt werden mit samt den dazugehörigen Daten: Handelt es sich um einen Starkzehrer oder einen Schwachzehrer? Wie groß sind Reihen- und Pflanzabstand? Wieviel soll jeder Anteil pro Kultur bekommen? Wieviele Sätze sollen wir anlegen? Welche besonderen Pflegemaßnahmen verlangen die einzelnen Kulturen? Wieviel Saatgut haben wir noch? Welche Sorten wollen wir nehmen? Und das ist nur ein Bruchteil der vielen Fragen, die wir uns stellten. In unzähligen Online-Treffen arbeiteten wir wochenlang an den Basisdaten der Kulturen und legten Sätze an, löschten sie wieder, schoben sie hin und her…. Die Arbeit mit der Software muss sehr sorgfältig gemacht werden, sonst sind die Daten ungenau und die Software kann schließlich nicht rechnen. Man kann nicht einfach grob überschlagen oder sagen „ach, das wird schon passen“. Insgesamt sehr mühsam, aber im Nachhinein hat sich die Arbeit wirklich gelohnt: Wir haben jetzt einen übersichtlichen Anbaukalender, der zeigt, welche Kulturen wir über das Jahr verteilt anbauen. Außerdem ergibt sich auch ein Aufgabenkalender, der uns anzeigt, wann was zu erledigen ist. Und das Beste ist, dass wir nächstes Jahr nur noch anpassen müssen: War es für die Möhren vielleicht doch zu früh? Ist ein dritter Satz Kohlrabi eventuell doch zu viel? Ein weiterer Pluspunkt dieser Software ist, dass sie ausrechnet, wieviel Saatgut man kaufen muss. Dabei bezieht sie auch eventuell vorhandenes altes Saatgut mit ein, wenn man vorher das Gewicht, welches meistens im Milligrammbereich liegt, angibt. Eine sehr angenehme Sache, denn das Programm spuckt dann eine Liste aus, mit Hilfe derer man selbst nichts ausrechnen muss und einfach drauf losbestellen kann.
Nachdem diese Arbeit erledigt war, ging es an die Feldplanung. Zu planen hatten wir die doppelte Freilandfläche und insgesamt zwei Folientunnel. Nachdem auch diese Planung erledigt war, trafen wir uns Ende Januar abschließend mit Bernd Oesterle, um die beiden Tunnel zu planen. Wir hatten uns zwar im Vorfeld überlegt, wieviel wir jeweils ungefähr ernten wollen, aber die genaue Belegung mussten wir noch mit ihm durchgehen und auch, welche Sorten wir uns jeweils für Tomaten, Paprika und Co. wünschen.
Letzte Woche wurde auch schon das bestellte Saatgut geliefert. Während im Tunnel bereits die ersten Salate zur Ernte im April gesetzt wurden und für die Kohlrabis die Vorzucht schon im Gange ist, geht es auch draußen auf dem Feld bald wieder los: Sobald das Wetter es zulässt, das heißt, es darf ein paar Tage nicht geregnet haben, kann das Feld vorbereitet werden und es kann losgehen. Die erste Möhrenaussat ist auf Anfang März geplant. Nachdem das letzte Erntejahr im Großen und Ganzen erfolgreich war, hoffen wir auch dieses Jahr, dass alles so klappt, wie wir uns das vorstellen, und freuen uns riesig auf das Erntejahr 2021/22.
Eure Anbauplanungsgruppe